Sektion Soziale Ungleichheit und Sozialstrukturanalyse der Deutschen Gesellschaft für Soziologie
Die Sektion „Soziale Ungleichheit und Sozialstrukturanalyse“ versteht sich als offene Plattform und Förderin der Ungleichheits- und Sozialstrukturanalyse in Deutschland und darüber hinaus. Dazu veranstalten wir regelmäßig themenspezifische und auch offene Tagungen, bieten einen Newsletter mit wichtigen Informationen, fördern den wissenschaftlichen Nachwuchs und vertreten die Ungleichheits- und Sozialstrukturforschung in der DGS. Wir freuen uns über zahlreiche alte und neue Mitglieder, die die Sektionsarbeit mit einer Sektionsgebühr auch finanziell unterstützen und den Vorstand wählen. Über die Arbeit der Sektion können Sie sich in den Tagungs- und Jahresberichten einen Überblick verschaffen und sie auf unseren Mitgliederversammlungen aktiv mitgestalten.
Wir freuen uns über Ihr Interesse an den Internetseiten der Sektion und laden Sie herzlich ein, uns Ihre Kommentare und Anregungen zu schicken.
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Sozialpolitik und Ungleichheit in der Polykrise
24. – 26. März 2025 an der Universität Bamberg
Die entwickelten Wohlfahrtsstaaten sind derzeit von mehreren Krisen betroffen, die nicht nur mit sozialen Ungleichheiten zusammenhängen, sondern auch die soziale Struktur moderner Gesellschaften langfristig prägen dürften. Dazu gehören Entwicklungen wie internationale Konflikte und Kriege, die Klimakrise, Pandemien, die demografische Alterung, die heterogene Wahrnehmung von (Flüchtlings-)Migration und deren Bewältigung sowie die zunehmende Popularität extremistischer Parteien. Obwohl moderne Wohlfahrtsstaaten über die Mittel verfügen, um kurzfristig auf krisenbedingte Ungleichheiten zu reagieren und Ausgleichsmechanismen bereitzustellen (z. B. Kurzarbeitergeld während der Covid-19-Pandemie), stellt das derzeitige Zusammentreffen von Krisen die Sozialpolitik vor größere Herausforderungen und könnte gleichzeitig die Grundlage ihrer politischen Legitimität in Frage stellen. Während die einen argumentieren, dass diesen Herausforderungen nur mit sozialstaatlichen Ausgleichsmaßnahmen begegnet werden kann, die die dringenden Probleme der Bürger angehen und Ungleichheiten verringern, behaupten andere, dass zu großzügige Ausgaben und Sozialleistungen, die nur von einigen wenigen in Anspruch genommen zu werden scheinen, eine Bedrohung für den Sozialstaat und seine Unterstützung durch die Bürger darstellen. Wieder andere argumentieren, dass sich die Sozialpolitik in Zeiten multipler Krisen wieder auf das Wohlergehen und die Lebensbedingungen künftiger Generationen konzentrieren und mehr in Bildung oder Maßnahmen zur Eindämmung der globalen Erwärmung investieren sollte, um einen künftigen Anstieg der sozialen Ungleichheit zu vermeiden.
Auf der gemeinsamen Konferenz wollen wir diese aktuellen Entwicklungen aus einer ungleichheits- und sozialpolitischen Perspektive reflektieren und fragen, (1) welche Konsequenzen die aktuellen Krisen und ihre politischen Antworten auf die soziale Ungleichheit und das sozioökonomische Wohlergehen, das Verhalten und die Einstellungen der Individuen haben, und (2) wie sich die heutigen sozialen Ungleichheiten sowie ihre Wahrnehmungen und Konsequenzen auf individueller Ebene in der Politik niederschlagen. Verändern Krisen und Reformen die Einstellung der Bürger zu Ungleichheit und damit zusammenhängenden politischen Maßnahmen, und wenn ja, warum ist das so? Sind die aktuellen Reformen eine Folge von Krisen oder dienen sie eher als Begründung für Reformen mit anderen Zielen? Die Beiträge können ein breites Spektrum von Themen abdecken, wie z. B. Einkommen und Vermögen, Familie, Wohnen, Einstellungen, politischer Diskurs, Gestaltung der Sozialpolitik, und sowohl quantitative als auch qualitative Methoden anwenden. Auch vergleichende und theoretische Perspektiven sind willkommen.
Wir bitten, die Abstracts (auf Deutsch oder Englisch, max. 500 Wörter) bis zum 31. Dezember 2024 zu senden an: conference.sfa@uni-bamberg.de
Die Benachrichtigung über die Auswahl erfolgt bis zum 1. Dezember 2024. Die Präsentationen können auf Englisch oder Deutsch gehalten werden. Die Konferenzgebühr beträgt 30 Euro.
Organisation: Katja Möhring (Sektion “Sozialpolitik” und Universität Bamberg), Corinna Kleinert (Sektion “Soziale Ungleichheit und Sozialstrukturanalyse”, Universität Bamberg und Leibniz-Institut für Bildungsverläufe, LIfBi), Andreas Weiland (Universität Bamberg)
Hinweis: Beide Sektionen möchten junge Forscher auf die Möglichkeit aufmerksam machen, für angenommene Abstracts Reisekostenzuschüsse zu beantragen, falls keine andere Finanzierung möglich ist. Die Sektion „Soziale Ungleichheit und Sozialstrukturanalyse“ vergibt einen Zuschuss von bis zu 400 Euro für Reise und Unterkunft (siehe Homepage der Sektion). Die Sektion „Sozialpolitik“ lädt ebenfalls promovierte Forscher, die Mitglieder der Sektion sind, ein, einen Reisekostenzuschuss zu beantragen (Kontakt siehe Homepage der Sektion).
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