Aktuelle Forschungsprojekte zu Sozialstruktur und sozialer Ungleichheit
30. September – 2. Oktober 2024 an der Universität zu Köln
Die letzten Jahre sind geprägt von sich überlagernden Krisen, die Menschen je nach ihrer sozialen Lage unterschiedlich wahrnehmen, betreffen und längerfristig beeinflussen. Angesichts dessen stellen sich zunehmend zentrale Fragen im Rahmen der Sozialstruktur- und Ungleichheitsforschung, wie: Welche Ungleichheitsdimensionen und -distinktionen gewinnen oder verlieren an Einfluss über die Zeit? Wie entwickeln sich Ungleichheiten in unserer Gesellschaft im Vergleich zu anderen Gesellschaften? Wie lassen sich aktuelle politische Entwicklungen – z.B. diverse Protestbewegungen, Populismus oder antidemokratische Strömungen – durch die sozialstrukturelle Linse verstehen? Welche Rolle spielt soziale Ungleichheit für Herausforderungen wie die Klimakrise oder internationale Sicherheitskrisen? Welchen Lebensstilelemente, Einstellungen oder Verhaltensweisen hängen vermehrt mit sozialer Lage zusammen und werden möglicherweise zum Distinktionsmerkmal? Welche Binnendifferenzierung in unserer Gesellschaft ist notwendig für das Verständnis von Ungleichheit? Welche Folgen von Ungleichheit diagnostizieren wir für die Gesellschaft und ihre Individuen? Die DGS Sektion „Soziale Ungleichheit und Sozialstrukturanalyse” lädt zu ihrer Herbsttagung 2024 ein, die thematisch bewusst offengehalten ist. Sie setzt damit eine mehrjährige Tradition fort und bietet Gelegenheit, mehr aktuelle Forschungsprojekte vorzustellen, als es auf den zweijährlichen Soziologiekongressen möglich ist. Wir freuen uns über Einreichungen, die theoretisch neue Ansätze zur Entstehung, Verfestigung oder zum Wandel von Ungleichheiten vorstellen, die innovative methodische Forschungsdesigns verwenden, die neue Datenquellen nutzen, oder Einreichungen, die spannende Befunde aus laufender Forschungsarbeit berichten. Explizit sind Vorträge mit unterschiedlichen methodischen und theoretischen Forschungsansätzen eingeladen. Inhaltlich sollten die Einreichungen einen Bezug zur vergleichenden Sozialstruktur- und Ungleichheitsanalyse bieten und dabei Veränderungen, Ursachen und/oder Folgen von sozialen Ungleichheiten in den Fokus rücken. Willkommen sind auch Inhalte, die Bezüge zu anderen „Bindestrich-Soziologien“ und anderen Disziplinen haben.
Wir bitten, die Abstracts (auf Deutsch oder Englisch, maximal eine Seite)
bis zum 30. April 2024 zu senden an: herbsttagung@soziale-ungleichheit.de
Organisation: Ansgar Hudde (hudde@wiso.uni-koeln.de), Marita Jacob (marita.jacob@wiso.uni-koeln.de), Ann-Christin Bächmann (Ann-Christin.Baechmann@iab.de) und Corinna Kleinert (corinna.kleinert@lifbi.de).
Hinweis: Bei Vortragsannahme besteht die Möglichkeit, einen Reisekostenzuschuss bis zu 400 Euro für Anreise und Übernachtung zu beantragen (zu den Voraussetzungen siehe https://soziale-ungleichheit.de/nachwuchsfoerderung/).
Tagungsprogramm zum Download
Ungleichheit und Zusammenhalt
Gemeinsame Tagung der Sektion „Soziale Ungleichheit und Sozialstrukturanalyse“
und des Cluster 2 des „Forschungsinstitut Gesellschaftlicher Zusammenhalt (FGZ)“
am 5.-7. März 2024 an der Universität Bremen
Die vor allem im politischen Diskurs prominente Vokabel des „gesellschaftlichen Zusammenhalts“ reagiert zum einen auf Diagnosen zunehmender gesellschaftlicher Konflikte, Spaltung und Polarisierung, die als „Gefährdungen“ des gesellschaftlichen Zusammenhalts problematisiert werden. Zum anderen dient der Apell an den
„Zusammenhalt“ angesichts von gesellschaftlichen Krisen und Transformationsaufgaben (wie der Corona-Pandemie oder der Energiepreiskrise) zur Mobilisierung von Loyalität oder Solidarität. Damit gewinnen auch die sozialwissenschaftlichen Grundsatzfragen an Aktualität, was Gesellschaften zusammenhält und was sie auseinandertreibt.
Ungleichheit und Zusammenhalt stehen dabei in einem Spannungsverhältnis. So sind es die Tendenzen eines Auseinanderdriftens sozialer Gruppen – im Hinblick auf Ressourcen und Status sowie auf Einstellungen und Werte –, die den Diskurs über eine Gefährdung des gesellschaftlichen Zusammenhalts im Sinne verschärfter Ungleichheitskonflikte oder gar Polarisierungen maßgeblich prägen. Im Sinne der Frage „Wie viel Ungleichheit verträgt der Zusammenhalt?“ stehen hier die zusammenhaltsgefährdenden Effekte von Ungleichheiten im Vordergrund. So hat sich auch die internationale Forschung zu Ungleichheiten, die sich zunächst primär mit ihrer Deskription und ihren Ursachen beschäftigte, in den letzten Jahren verstärkt auf Wahrnehmungen und Bewertungen von Ungleichheit und die Folgen von Ungleichheiten für die Gesellschaft und insbesondere ihren Zusammenhalt konzentriert.
Andererseits lassen sich aber Formen des gesellschaftlichen Zusammenhalts auch auf ihre ungleichheitslegitimierenden oder gar ungleichheitsproduzierenden Effekte hin befragen, wie etwa die in Formen des familialen, regionalen oder nationalen Zusammenhalts eingeschriebenen geschlechtsspezifischen, gruppenspezifischen und ethnisierten Ungleichheiten. Diskurse um und Appelle an den Zusammenhalt stehen grundsätzlich im Verdacht, mit dem Beschwören von Zusammenhalt zugleich Ausschließungen und Ausgrenzungen zu produzieren. Umgekehrt bedeutet das, dass die Delegitimierung und Kritik von Ungleichheiten etablierte Formen von Zusammenhalt herausfordern – um eventuell auch neue, inklusivere Formen von Zusammenhalt zu entwickeln. So haben zugewiesene Ungleichheitspositionen – etwa aufgrund von Geschlecht, Ethnizität, Religion, aber auch des Landes der Geburt – im Zuge eines generellen Wertewandels an Akzeptanz verloren, und zugleich neue Legitimitätskämpfe um
vermeintlich natürliche Statusordnungen und Vorrechte ausgelöst.
Das Spannungsverhältnis von Ungleichheit und Zusammenhalt wird gerade im Kontext der gesellschaftlichen Anforderungen zur Bewältigung von Vielfachkrisen und Transformationen virulent: Einerseits verstärken sich in ihrem Gefolge alte und entstehen neue Ungleichheitskonflikte und Cleavages, während andererseits der Zusammenhalt von Gesellschaften zu einer zentralen Ressource ihrer Transformationsfähigkeit wird.
Mit der gemeinsamen Tagung des Cluster 2 „Strukturen, Räume und Milieus des Zusammenhalts“ des „Forschungsinstitut Gesellschaftlicher Zusammenhalt“ und der „Sektion Soziale Ungleichheiten und Sozialstrukturanalyse“ wollen wir uns dieser (bewusst breit gefassten) Thematik widmen und den Dialog zwischen Zusammenhalts- und Ungleichheitsforschung vertiefen. Willkommen sind theoretisch-konzeptionelle ebenso wie empirische, vergleichende oder fallbezogene Forschungsbeiträge, die verschiedene Dimensionen, Mechanismen, Bewertungen und Folgen von Ungleichheit in den Kontext von Fragen des gesellschaftlichen Zusammenhalts stellen, sowie umgekehrt Beiträge, die Fragen des gesellschaftlichen Zusammenhalts aus unterschiedlichen disziplinären Perspektiven auf ihre Ungleichheitsimplikationen hin analysieren.
Beitragsvorschläge schicken Sie bitte in Form eines Abstracts von max. 500 Wörtern als PDF-Datei an fruehjahrstagung@soziale-ungleichheit.de. Das Abstract kann in deutscher oder englischer Sprache verfasst sein. Die Einreichungsfrist endet am Sonntag, den 17. Dezember 2023. Die Benachrichtigung über die Beitragsauswahl wird bis 22.12.2023 erfolgen. Die Sektion „Soziale Ungleichheit und Sozialstrukturanalyse“ möchte Nachwuchswissenschaftler:innen explizit auf die Möglichkeit hinweisen, bei Vortragsannahme einen Reisekostenzuschuss bis zu 400 Euro für Anreise und Übernachtung beantragen zu können, sollte keine andere Finanzierung möglich sein (siehe: Nachwuchsförderung).
Die Organisator:innen: Johannes Giesecke (Sektion Soziale Ungleichheit, Berlin), Natalie Grimm (FGZ, Göttingen), Olaf Groh-Samberg (Sektion Soziale Ungleichheit und FGZ, Bremen) und Martin Bacher (FGZ, Bremen).
Das Forschungsinstitut Gesellschaftlicher Zusammenhalt (FGZ) ist ein dezentrales und interdisziplinäres Forschungsinstitut, das 2020 gegründet wurde und vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert wird. An elf Standorten erforscht es in über 80 Forschungs- und Transferprojekten Begriff und Konzeptionen, Quellen und Gefährdungen, Folgen und Wirkungen sowie historische, globale und regionale Kontexte und Konstellationen gesellschaftlichen Zusammenhalts aus einer Vielzahl disziplinärer Perspektiven und methodischer
Zugänge (Website des FGZ).
Ungleichheiten in Ost- und Westdeutschland – Persistenz oder Wandel?
Gemeinsame Tagung der Sektion „Soziale Ungleichheit und Sozialstrukturanalyse“ und des Sonderforschungsbereichs Transregio 294 „Strukturwandel des Eigentums“ am 25./26. September 2023 an der Friedrich-Schiller-Universität Jena Wie haben sich soziale Ungleichheiten in Ost- und Westdeutschland nach über 30 Jahren der Wiedervereinigung entwickelt? Trotz zahlreicher soziologischer Untersuchungen fallen Antworten auf diese Frage sehr unterschiedlich aus. So deuten einige empirische Befunde auf eine Angleichung zwischen Ost und West hin: Beispielsweise haben sich Arbeitsmarktun-gleichheiten im Hinblick auf Arbeitslosigkeit oder die Erwerbsquoten von Frauen und Männern zwischen Ost und West angenähert. Auch sind Armutsquoten in beiden Teilen Deutschlands inzwischen ähnlich hoch. Die Mehrzahl der Befunde zeugt jedoch von einer Persistenz ungleicher Lebenschancen zwischen Ost- und Westdeutschland. So erzielen Beschäftigte in Ostdeutschland weiterhin geringere Löhne und sind häufiger von prekären Arbeitsbedingungen betroffen als in Westdeutschland. Auch in Bezug auf Privateigentum sind die Unterschiede zwischen Ost- und Westdeutschland nach wie vor eklatant, da Ostdeutsche sehr viel weniger Vermögen und insbesondere weniger Wohneigentum besitzen. Hinzu kommt, dass Elitepositionen in Politik, Wirtschaft oder Wissenschaft bis heute noch kaum von ostdeutschen Personen besetzt werden. Auch die Geschlechterverhältnisse unterscheiden sich weiterhin deutlich, jedoch in umgekehrter Richtung. So schreibt sich der Modernisierungsvorsprung der in der DDR sozialisierten Frauen fort und resultiert in einem geringeren Gender Pay Gap, Gender Pension Gap und Gender Wealth Gap in Ostdeutschland. Obwohl Frauen in beiden Teilen Deutschlands den größten Teil der unbezahlten Fürsorge- und Hausarbeit leisten, ist der Gender Care Gap in Ostdeutschland ebenfalls geringer als in Westdeutschland. Schließlich zeigen sich weiterhin deutliche Unterschiede zwischen Ost- und Westdeutschland bei Norm- und Wertvorstellungen, sei es in Bezug auf Ungleichheits- und Gerechtigkeitsvorstellungen, Geschlechterkonstruktionen, Einstellungen zu Mutterschaft und Kinderbetreuung, politische Einstellungen, Wahlverhalten oder gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit. Hinzu kommen allerdings neue Formen von Ungleichheiten, die sich innerhalb von Ost- und Westdeutschland in unterschiedlichem Maße ausgebildet haben und dadurch die Grenzen zwischen Ost- und Westdeutschland möglicherweise verwischen. So haben sich im Verlauf der letzten Jahrzehnte die ungleichen Lebensbedingungen zwischen städtischen und ländlichen Lebensräumen im Zuge des demografischen Wandels in Ostdeutschland deutlich stärker auseinanderentwickelt als dies in Westdeutschland der Fall ist. Ähnliches gilt für die Armutssegregation in Städten, die inzwischen ebenfalls im Osten sehr viel größer ist als im Westen. Darüber hinaus zeigen sich im Osten neue Ungleichheiten im Bildungsbereich, z.B. hinsichtlich des Anteils von Jugendlichen, die die Schule ohne Abschluss verlassen oder mit Blick auf Chancenungleichheiten zwischen Schüler:innen auf privaten und öffentlichen Schulen. Offen ist zudem, inwiefern aktuelle Entwicklungen, wie z.B. die Corona-Pandemie, die Care-Krise oder die Digitalisierung von Arbeit die Ungleichheiten zwischen Ost und West verändern. Angesichts dieser komplexen Gemengelage möchten wir die Frage nach Stand, Entwicklung und Ursachen von Ungleichheiten in Ost- und Westdeutschland auf der Tagung neu aufwerfen. Unser Ziel ist es, empirische Befunde aus qualitativen, quantitativen oder Mixed-Methods-Studien zusammenzubringen, die den Wandel, die Persistenz oder die Neuentstehung von Ungleichheit in Ost- und Westdeutschland näher beleuchten. Erwünscht sind zudem Beiträge, die Eigentumsungleichheiten zwischen Ost und West fokussieren und theoretisieren, da Eigentum und Vermögen lange vernachlässigte Dimensionen der Sozialstruktur darstellen. Daneben laden wir auch theoretische Beiträge ein, die Ungleichheiten zwischen Ost- und Westdeutschland konzeptualisieren.Tagungsprogramm
Montag, 25. September 2023
Uhrzeit |
Sitzung |
Vortragstitel |
11:00-11:15 Uhr |
Begrüßung |
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11:15-13:00 Uhr |
Session 1: Arbeitsmarkt |
Chair: Johannes Giesecke |
Artus, Ingrid; Fischer, Andreas; Holland, Judith; Whittall, Michael |
„Wir haben nie eine entscheidende Rolle gespielt und das war auch das, was uns dann auf die Füße gefallen ist!“ – Die Wahrnehmung regionaler Ungleichheiten durch ostdeutsche Betriebsräte |
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Baron, Daniel; Bartl, Walter |
The Coal Phase-Out in Germany and its Regional Impact on Economic Worries |
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Müller, Dana; Zimmermann, Florian |
Neue Daten zur Erforschung von Ungleichheiten in Ost- und Westdeutschland |
13:00-14:00 Uhr |
Mittagspause |
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14:00-15:45 Uhr |
Session 2: Eigentum und Geschlecht |
Chair: Kathrin Leuze |
Hoff, Johanna |
Ungleiche Schwestern – Die Teilung Deutschlands als natürliches Experiment für die Erforschung der Geschlechterrollenvorstellungen |
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Saalfeld, Robin; Scholz Sylka |
Die langen Schatten der Wiedervereinigung auf Eigentumsungleichheiten zwischen Paaren im ost-westdeutschen Vergleich |
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Bächmann, Ann-Christin; Kleinert, Corinna; Schels, Brigitte |
Starke Trennlinien, unterschiedliche Muster, wenig Bewegung. Berufliche Geschlechtersegregation in Ost und West in den 2010er Jahren |
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15:45-16:15 Uhr |
Kaffeepause |
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16:15-18:00 Uhr |
Session 3: Eliten und Konflikte |
Chair: Robin Saalfeld |
Vogel, Lars; Brandy, Volker; Junkermann, Justus |
Ost-West-Unterschiede in der Präsenz in Elitenpositionen: Die Wirkung von Bildung und Beruf |
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Behrmann, Laura; Haag Hanna; Gamper, Markus |
Soziale Benachteiligung erinnert: Autobiographische Darstellungen ostdeutscher Wissenschaftseliten |
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Mau, Steffen; Lux, Thomas; Heide, Julian |
Ost- und Westdeutsche für immer? Zur Wahrnehmung von Unterschieden und Konflikten zwischen Ost- und Westdeutschen |
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Ab 19:00 Uhr |
Gemeinsames Abendessen im „Liebstöckel“ |
Dienstag, 26. September 2023
Uhrzeit |
Sitzung |
Vortragende |
09.00-10.45 Uhr |
Session 4: Einstellungen |
Chair: Agnieszka Althaber |
von Faber, Linda |
Mentalitäre Unterschiede zwischen Ost und West: Einstellungen und Praktiken der deutschen Bevölkerung hinsichtlich der sozial-ökologischen Transformation |
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Gies, Katharina |
Isoliert,ausgegrenzt und rechtsextrem – ein ostdeutsches Phänomen? Der Zusammenhang von Kollektiver Relativer Deprivation und Anomia mit der Verbreitung von rechtsextremen Einstellungen in den neuen und alten Bundesländern |
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Braack, Mirko K.; Grunow, Daniela |
Gender ideologies and voting preferences in East and West Germany |
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10.45-11.15 Uhr |
Kaffeepause |
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11.15-13.00 Uhr |
Session 5: Wohnen |
Chair: Sylka Scholz |
Helbig, Marcel |
Kleinräumige soziale Polarisierung in Ost- und Westdeutschland |
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Spellerberg, Annette; Stefan, Benjamin; Hartung, Andreas |
Wohneigentumsbildung der Babyboomer-Kohorte. Welche Rolle spielen strukturell-räumliche Faktoren? |
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Öehrlein, Anne-Sopie |
The Increase in One-Person Households in Reunified Germany: Age-Period-Cohort Analysis on living alone in early and middle adulthood |
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13.00-14.00 Uhr |
Mittagspause |
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14.00-15.45 Uhr |
Session 6: Krisen |
Chair: Corinna Kleinert |
Bister, Lara; Spijker, Jeroen; Janssen, Fanny; Vogt, Tobias |
Scarred for life? Early-life experience of the post-reunification economic crisis in East Germany and physical and mental health outcomes in early adulthood. |
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Kuhnt, Anne-Kristin; Krapf, Sandra |
Auswirkungen der COVID-19-Pandemie auf das Familienklima – Neue Ungleichheiten in Ost- und Westdeutschland? |
Wamsler, Steffen; Zoch, Gundula |
Same Crisis, Divergent Trust? Examining East-West Differences during the Covid-19 Pandemic in Germany |
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15.45 Uhr |
Abschließende Worte und Ende der Veranstaltung |
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Aktuelle Forschungsprojekte zu
Sozialstruktur und sozialer Ungleichheit
Frühjahrstagung der Sektion
„Soziale Ungleichheit und Sozialstrukturanalyse”
vom 22.-24. März 2023 am
GESIS – Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften, Mannheim
Warum behalten sozialstrukturelle Mechanismen auch in Zeiten von wirtschaftlichen oder pandemischen Einschränkungen ihre Prägekraft? Welche Ungleichheitsdimensionen und
-distinktionen gewinnen oder verlieren an Einfluss über die Zeit? Wie entwickeln sich Ungleichheiten in unserer Gesellschaft im Vergleich zu anderen Gesellschaften? Welche Binnendifferenzierung in unserer Gesellschaft ist notwendig für das Verständnis von Ungleichheit? Welche Folgen von Ungleichheit diagnostizieren wir für die Gesellschaft und ihre Individuen?
Die DGS Sektion „Soziale Ungleichheit und Sozialstrukturanalyse” lädt ein zu ihrer Frühjahrstagung 2023, die thematisch bewusst offengehalten ist. Sie setzt damit eine mehrjährige Tradition fort und bietet Gelegenheit, mehr aktuelle Forschungsprojekte vorzustellen, als auf dem zweijährlichen Soziologiekongress möglich ist. Wir freuen uns über Einreichungen, die theoretisch neue Ansätze zur Entstehung, Verfestigung oder zum Wandel von Ungleichheiten vorstellen, die innovative methodische Forschungsdesigns verwenden, die neue Datenquellen nutzen, oder Einreichungen, die spannende Befunde aus laufender Forschungsarbeit berichten. Explizit sind Vorträge mit unterschiedlichen methodischen und theoretischen Forschungsansätzen eingeladen. Inhaltlich sollten die Einreichungen einen Bezug zur vergleichenden Sozialstruktur- und Ungleichheitsanalyse bieten und dabei Ursachen und/oder Folgen von sozialen Ungleichheiten in den Fokus rücken. Willkommen sind auch Inhalte, die Bezüge zu anderen „Bindestrich-Soziologien“ und anderen Disziplinen haben.
Die Frist zur Einreichung von Beiträgen ist abgelaufen. Alle Informationen zum Ablauf der Tagung und individuellen Präsentationen finden Sie auf der Veranstaltungswebsite (Link).
Organisation: Reinhard Pollak (reinhard.pollak@gesis.org), Nora Müller (nora.müller@gesis.org) und Corinna Kleinert (corinna.kleinert@lifbi.de)
Sektionsveranstaltungen im Rahmen des 41. Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Soziologie „Polarisierte Welten“
Im Rahmen des 41. Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Soziologie finden zwei Sektionsveranstaltungen statt. Eine Veranstaltung widmen wir der Vorstellung aktueller Forschungsprojekte zu Sozialstruktur und sozialer Ungleichheit. Eine weitere Veranstaltung greift das zentrale Tagungsthema “Polarisierung” auf. Sie finden beide Calls durch Klick auf die Symbole unten.
Mixed Methods in der Sozialstrukturanalyse: Integrationspotenziale qualitativer und quantitativer Forschungsansätze
Gemeinsame Tagung der Sektion „Soziale Ungleichheit und Sozialstrukturanalyse“ und des Arbeitskreises „Mixed Methods“ der Deutschen Gesellschaft für Soziologie sowie des SOFI und des Instituts für Soziologie der Universität Göttingen
Datum 31.03./01.04.2022
Ort Historisches Gebäude der SUB, 1.Obergeschoss Alfred-Hessel-Saal
Anschrift Papendiek 14, 37073 Göttingen
Die Organisator*innen:
Petra Böhnke (Sektion Soziale Ungleichheit und Vorstand DGS),
Andrea Hense (AK Mixed Methods und SOFI Göttingen),
Felix Knappertsbusch (AK Mixed Methods),
Karin Kurz (Institut für Soziologie, Universität Göttingen) und
Kathrin Leuze (Sektion Soziale Ungleichheit und Sozialstrukturanalyse).
Programm und Abstracts
TAG 1 | Donnerstag, 31. März 2022
Uhrzeit | Sitzung | Vortragende |
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11.00-11.15 | Begrüßung | Andrea Hense, Kathrin Leuze |
11.15-12.40 | Session 1: Grenzen qualitativer und quantitativer Sozialstrukturforschung | Chair: Andrea Hense |
11.15-11.50 | Mixed Methods in der Sozialstrukturanalyse: theoretisch-konzeptionelle Beiträge qualitativer Ungleichheitsforschung [Abstract] | Laura Behrmann, Falk Eckert |
11.50-12.25 | Enttypisierungserfahrungen – „quasi- qualitative“ Analyse quantitativer Mikrodaten [Abstract] | Max Keck, Christoph Weischer |
12.25-12.40 | Diskussion | |
12.40-14.00 | Mittagspause | |
14.00-16.00 | Session 2: Klasse, Schicht, Milieu | Chair: Petra Böhnke |
14.00-14.35 | „Ja, jetzt zurzeit bin ich ganz unten“. Eine Mixed-Methods-Studie zu Kapital und Bewusstsein der deklassierten Klasse [Abstract] | Christopher Wimmer, Nils Teichler |
14.35-15.10 | Gefühlt wie gemessen? Eine Mixed-Methods-Untersuchung zur subjektiven Schichteinstufung im ALLBUS [Abstract] | Bettina Langfeldt, Alina Otto |
15.10-15.45 | Segmentation und wechselseitige Bewertung sozialer Milieus – Die Integration qualitativer und quantitativer Daten im Rahmen eines parallelen Mixed Methods Design [Abstract] | Betina Hollstein, Jan-Philip Steinmann, Liz Weiler, Michael Windzio |
15.45-16.00 | Diskussion | |
16.00-16.30 | Kaffeepause | |
16.30-18.30 | Session 3: Armut und Prekarität | Chair: Karin Kurz |
16.30-17.05 | Die Rolle sozialer Netzwerke beim Verlassen von familialen Armutslagen [Abstract] | Petra Böhnke, Marion Fischer-Neumann, Janina Zölch |
17.05-17.40 | Mehr als nur statistische Ausreißer: Übergänge aus Langzeitarbeitslosigkeit in Erwerbsarbeit entgegen jeder statistischen Wahrscheinlichkeit – Ein sequential explanatory Ansatz [Abstract] | Lukas Kerschbaumer, Marie Boost, Andreas Hirseland, |
17.40-18.15 | Das Soziale-Orte-Konzept – ein multimethodischer Forschungsansatz zur Untersuchung neuer Infrastrukturen des gesellschaftlichen Zusammenhalts [Abstract] | Sarah Herbst, Maike Simmank |
18.15-18.30 | Diskussion | |
Ab 19.00 | Gemeinsames Abendessen am Tagungsort |
TAG 2 | Freitag, 01. April 2022
Uhrzeit | Sitzung | Vortragende |
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09.30-11.30 | Session 4: Bildung/Hochschule | Chair: Kathrin Leuze |
09.30-10.05 | Elterliche Praktiken im sekundären Bildungsbereich: Durch welche Formen der Beratung und Unterstützung Eltern Einfluss auf den Bildungsweg und Bildungserfolg ihrer Kinder nehmen [Abstract] | Elif Sari |
10.05-10.40 | Ungleichheiten und (Un-)Sichtbarkeiten beim Hochschulzugang von Geflüchteten in Deutschland – Potenziale und Probleme eines Mixed Methods-Ansatzes [Abstract] | Michael Grüttner |
10.40-11.15 | Akademiker*innen in Bewegung?! Method(olog)ische Reflexionen entlang eines Forschungsprojekts zu sozialer und räumlicher Mobilität in der Wissenschaft [Abstract] | Benjamin Neumann |
11.15-11.30 | Diskussion | |
11.30-12.30 | Mittagspause | |
12.30-14.30 | Session 5: (Wissenschafts-)Theoretische Perspektiven | Chair: Felix Knappertsbusch |
12.30-13.05 | Eigentumsungleichheit in Paarbeziehungen. Theoretische Herausforderungen in einem methodenintegrativen Forschungsprojekt [Abstract] | Agnieszka Althaber, Robin Saalfeld |
13.05-13.40 | Methodenstreit als Fundamentalprinzip der Ungleichheitsforschung [Abstract] | André Knabe |
13.40-14.15 | What must reality be like, for „X“ to be possible?“ Kausalität als Grundlage eines kritisch-methodologischen Pluralismus in der empirischen und angewandten Sozialstruktur- und Ungleichheitsforschung [Abstract] | Inga Hornei |
14.15-14.30 | Diskussion | |
14.30-15.00 | Kaffeepause | |
15.00-16.00 | Abschlussdiskussion: Resümee und künftige Perspektiven von Mixed Methods in der Sozialstrukturanalyse | Chairs: Felix Knappertsbusch, Gäste: Nicole Burzan (AK Mixed Methods), |
16.00 | Ende der Veranstaltung |
Sektionsveranstaltung “Soziale Ungleichheiten in Zeiten der Covid19 Pandemie. Perspektiven und Befunde”
Am 25. August 2021 fand unsere Sektionsveranstaltung auf dem gemeinsamen Kongress der Österreichischen und Deutschen Gesellschaft für Soziologie virtuell statt. Die Abstracts der Vorträge sowie die Präsentation der Vortragenden finden Sie durch einen Klick auf die Symbole.Frühjahrstagung gemeinsam mit der Sektion “Sozialpolitik”
„Erwerbsverläufe, Sozialpolitik und Ungleichheit“ an der Humboldt-Universität zu Berlin.Gemeinsame Tagung der Sektionen „Soziale Ungleichheit und Sozialstrukturanalyse“ und „Bildung und Erziehung“
Die ursprünglich für 19./20. März geplante gemeinsame Frühjahrstagung am Leibniz-Institut für Bildungsverläufe (LIfBi) in Bamberg musste aufgrund der Ausbreitung des Coronavirus SARS-CoV-2 und der damit einhergehenden Infektionsgefahr auf den 12./13. November verschoben werden und findet in rein virtueller Form statt.
Daher laden wir Sie alle ganz herzlich ein, an der Tagung teilzunehmen. Schreiben Sie dazu bitte eine E-Mail an dgs-ungleichheit2020@lifbi.de, um das Passwort zur Teilnahme zu erhalten.Nähere Informationen und Programm-Updates finden Sie auf der Konferenzhomepage: www.lifbi.de/dgs-ungleichheit2020.
DGS-Sektionsveranstaltungen
auf dem digitalen DGS-Kongress 2020- Aktuelle Forschungsprojekte zu Sozialstruktur und sozialer Ungleichheit
- Plenum 2 „Ungleichheitseffekte: Von Spannungen und Spaltungen“
- Sozialstruktur unter Spannung: alte Polarisierungen ‐ neue Konflikte?
Sektionstagung
„Soziale Ungleichheit, Individualisierung, Lebenslauf“ an der Universität Rostock
DGS-Sektionsveranstaltung
„Meritokratie – Utopie oder Dystopie?“ auf der 2. DGS-Regionalkonferenz in Jena
Frühjahrstagung
„Aktuelle Forschungsprojekte zu Sozialstruktur und sozialer Ungleichheit – Schwerpunkt Sozialstruktur und Politik“ am WZB Berlin
DGS-Sektionsveranstaltungen
- Komplexe Ungleichheiten,
- Aktuelle Forschungsprojekte zu Sozialstruktur und sozialer Ungleichheit,
- Plenum „Soziale Ungleichheiten“
auf dem DGS-Kongress 2018 in Göttingen
Herbsttagung
„Inequality reloaded: Der Anstieg sozialer Ungleichheit und seine Konsequenzen“ in Tübingen
Gemeinsame Tagung in Kooperation mit dem IAB, LIfBi und FiBus
„Occupations and Social Inequality“ in Nürnberg (Link zur Beschreibung und zum Programm)
DGS-Sektionsveranstaltungen
- Schließung(en), Exklusion(en), Grenzregime. Theoretische Überlegungen und empirische Befunde
- Aktuelle Forschungsprojekte zu Sozialstruktur und sozialer Ungleichheit
auf dem DGS-Kongress 2016 in Bamberg
Sektionstagung
“Lebenslauf, soziale Netzwerke und gesundheitliche Ungleichheit”.
Gemeinsame Tagung der Sektionen ‘Soziale Ungleichheit und Sozialstrukturanalyse’ (DGS), ‘Medizin- und Gesundheitssoziologie’ (DGS) und der AG ‘Medizinsoziologische Theorien’ (DGMS) an der Universität Rostock
Sektionsveranstaltungen
auf dem DGS-Kongress 2014 in Trier.
Programm der Sektionsveranstaltungen
Bericht zur Mitgliederversammlung und den Sektionsveranstaltungen
Sektionstagung
“Dynamiken sozialer Ungleichheit” an der Humboldt-Universität zu Berlin.
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